Ukraine 18. - 22.02.2010

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NiesiausBo
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Ukraine 18. - 22.02.2010

Beitrag von NiesiausBo »

Nachdem ich schon vor etwa 18 Monaten in der Ukraine war, wollte ich meiner Freundin auch mal die Städte Lviv und Kiew zeigen. Ich muss sagen: Es hat sich gelohnt. In den 1 1/2 Jahren hat sich eine Menge getan und der Besuch verbarg einige positive Überraschungen.

Los ging es - und so fangen meine Trippreports ja meist an - spät abends am Bochumer Hbf

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Da die Fahrt nach Köln/Bonn, von wo unser Flug abging "sehr sehr weit" ist, hatten wir ein wenig Proviant eingepackt.

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Einen kleinen Zwischenstopp legten wir in einer Kölner Kneipe ein um nach ein paar Kölsch weiter zum Köln/Bonner Flughafen zu fahren.
Das Terminal war des Nachts noch menschenleer.

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Nach ein paar Stunden des Wartens, konnten wir endlich einchecken, durch die Sicherheitskontrolle und zum Gate. Mit etwas Verspätung kam dann auch unsere Maschine von Wizzair an.

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Der Flug war ziemlich voll, davon etwa 80-90% Ukrainer. Der Flug verlief problemlos und so landeten wir etwa 2 1/2 Stunden später am Flughafen Kiew-Borispol.
Mit dem Bus ging es dann für etwa 2€ zum Hauptbahnhof, der durch eine sehr interessante Architektur auffällt.

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Von dort nahmen wir für 0,17€ die U-Bahn zum Independence Square. In dortiger Nähe befindet sich unser Hostel, welches wir absolut weiter empfehlen können. (http://www.hostelbookers.com/hostels/uk ... iev/52720/)

Nun war schon der Nachmittag angebrochen. Wir beschlossen ein wenig umher zu gehen.
Als ersten schauten wir uns den Independence Square an, damals Schauplatz der orangenen Revolution, die zwar durch die letzte Präsidentschaftswahl einen herben Rückschlag erlitten hat, deren Auswirkungen - die Heranführung der Ukraine an den Westen - aber deutlich zu spüren sind.

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Auf unserem Nachmittagsprogramm standen dann noch zwei Kirchen, bevor es uns in eine Kneipe zog. Danach gings erstmal ins Hostel ein wenig schlafen, dann in den Aufenthaltsraum Fernsehen (Olympia) gucken und uns mit einem netten Amerikaner unterhalten.

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Am nächsten Tag sollte dann das Höhlenkloster, Kiews meistbesuchte Attraktion auf dem Programm stehen.
Dieses über der Dnepr liegende Kloster umfasst ein Areal von 35 Hektar und ist es Wert sich dort einen halben Tag aufzuhalten.
In den Höhlen selbst befinden sich unter Anderem etliche Grabkammern und so waren wir zunächst doch sehr verwundert, als wir plötzlich vor einem Sarg standen. Leider war das fotographieren dort nicht ganz so gerne gesehen, weshalb ich mich aus Respekt vor dem Ort auch zurück gehalten habe.
Wer mehr über das Kloster wissen möchte, dem empfehle ich folgenden Artikel: http://de.wikipedia.org/wiki/Kiewer_Höhlenkloster
Ein Foto habe ich aber trotzdem gemacht:

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Weiter ging es für uns dann noch in 1-2 Kirchen der Stadt. Es ist schon interessant zu sehen, welche Pracht dort drin herrscht.

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Nach den ganzen Kirchen, wollten wir dann noch auf einen Markt, welcher uns von den Hostelleuten für Souvenirs empfohlen wurde. Auch wenn wir dort nichts gekauft haben, war der Markt recht interessant. Danach entdeckten wir einen irish Pub, wo wir den Nachmittag bei niederländischem Bier und englischem Fußball gemütlich ausklingen ließen.

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Den Abend verbrachten wir zunächst noch im Hostel, bevor wir Essen gingen. Für ca. 14€ pro Person gab es eine ganz, ganz tolle Fleischplatte mit dem Besten was der Metzger zu bieten hat, wobei das rosa gebratene Rinderfilet der absolute Hammer war. Nach etwa 400g Fleisch pro Person ü Beilagen waren wir absolut satt und von dem Essen wirklich begeistert. In Deutschland würde man für ein Essen gleicher Qualität sicher das Doppelte bezahlen und hätte mit Sicherheit nicht so eine große Menge.

Den nächsten Tag wollten wir eigentlich für einen Höhenweg über der Dnepr nutzen. Auf Grund des Nebels, welcher am Sonntag sehr stark war, entschieden wir uns aber im Stadtzentrum zu bleiben, uns die Geschäfte anzuschauen und es ein wenig ruhiger angehen zu lassen.

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Am Abend mussten wir Kiew dann verlassen. Nachdem wir in einem tollen italienischen Restaurant gegessen haben, (2 Leute, Vorspeise und Hauptspeise + Getränke für ca. 12 Euro) fuhren wir mit der Metro zum Bahnhof und bestiegen unseren Zug nach Lviv, dem ehemaligen Lemberg.
Die Zugfahrt in der dritten Klasse (Platskaart) kostete 9 Euro pro Person, beinhaltete aber ein "Bett" mit Laken und allem was so nötig ist.
Wir haben uns auch bewusst für die 3. Klasse entschieden, um mit der "normalen" ukrainischen Bevölkerung in Kontakt zu kommen.

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Für die doch sehr holprige Bahnfahrt hatten wir gar nicht so schlecht geschlafen und kamen so relativ ausgeruht am Montag Morgen in Lviv an. Nach einer kurzen Tramfahrt (für 9cent) ins Zentrum, guckten wir uns die Stadt an. Die Architektur erinnert doch sehr an die Zeit der K&K Monarchie.

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Schön ist es doch immer, wenn man Dinge die man schon einmal gesehen hat und vor Allem Dinge die einem gefallen haben, wieder sieht.
Mit erging es zum Beispiel bei meiner Lieblingskneipe so:

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Leider hatte sie noch geschlossen :(

Interessant (sowohl in Lviv, wie auch in Kiew, sind die unzähligen Märkte).

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Nach dem Mittagessen bei Mc Donalds (Maximenü für 2,40 Euro) schauten wir uns dann noch das Brauereimuseum der örtlichen Brauerei an. (Eintritt + Verkostung von 2 Bieren für 0,90 €)

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Sehr interessant zu trinken war - wie in den meisten Brauereien - das so genannte Zwickelbier, auch Kellerbier genannt, also ungefiltertes Bier, welches von der Farbe her sehr an naturtrüben Apfelsaft erinnert.

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Nach dieser interessanten Besichtigung, wurde es dann aber Zeit zum Flughafen zu fahren.
Der Flughafen Lviv liegt etwa 9km außerhalb der Stadt und ist mit dem Taxi (4,50 €) bequem zu erreichen.
Ich habe allerdings noch keinen Flughafen wie diesen gesehen. Alles ist eher provisorisch, alt und einfach nicht schön. Dazu unheimlich klein und mit dem Ambiente einer Garage zu vergleichen. Auch das Außengebäude sieht wie alles andere - aber nicht wie ein Flughafen - aus.

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Unsere Wizzair-Maschine hatte etwa 40 Minuten Verspätung und so landeten wir nach einem recht unruhigen Flug um kurz vor 20 Uhr auf dem Dortmunder Flughafen.

Fazit: Es hat sich super doll gelohnt. In Kiew kann man auch locker 4-5 Tage bleiben. Lviv ist schön. 1, max 1 1/2 Tage reichen aber völlig aus um diese Stadt komplett gesehen zu haben. Ich empfehle aber jedem einfach mal einen Flug in die Ukraine zu buchen.
Zuletzt geändert von NiesiausBo am Dienstag 23. Februar 2010, 22:27, insgesamt 1-mal geändert.
Besser günstig fliegen, als teuer fahren!

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KarlNRN
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Re: Ukraine 18. - 22.02.2010

Beitrag von KarlNRN »

Hallo NIesiausBo.

Mal wieder ein Tripreport von dir,
mit sehr vielen wichtigen Informationen,
sowie Interessanten Bildern! :)

Mein Daumen geht hoch, und ich sage Danke dafür!!!

KarlNRN :wink:
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