Ausschlaggebend hierfür war, dass das Arrangement mit seinen Leistungen gegenüber individueller Einzelbuchung in dem Moment preislich nicht zu unterbieten war.
PRO
- Transfer vom Flughafen zum Hotel bereits organisiert
- neben den obligatorischen 10 kg Handgepäck zusätzlich 15 kg aufzugebendes Freigepäck ohne weitere Kosten
- Schutz des Reiseveranstalters für den Fall, dass etwas schief geht (Flug, Hotel)
CONTRA
- nichts
Pünktlich startete die EI-DLS um 13.45 h von 27.
NRN wurde überflogen und dann ging es in 4 Std. 25 Min. in Richtung Frühling.
Nördlich von Lanzarote liegt die kleine Insel Graciosa, an der es direkt vorbei ging. Bis auf ca. 600 Einwohner, die im Ort Caleta del Sebo vom Fischfang leben, ist die Insel unbewohnt.
Es gibt keine asphaltierten Straßen. Die Stromversorgung und Anbindung an das Telefonnetz funktioniert über Leitungen im Meer von Lanzarote aus.
Das Ziel naht. Der Anflug auf ACE findet bei vorherrschendem Nordost-Passatwind nach einer 18o° Wende in Höhe von Fuerteventura auf 03 statt.
Für die fünf Tage auf der Insel hatte ich die Appartementanlage Flora im Süden von Puerto del Carmen gewählt. Halbpension war inbegriffen.
Die kleine Wohnung mit Küche, Bad, Schlaf- und Wohnraum bot reichlich Platz.
Die Anlage verteilt sich auf zwei Straßenseiten. Man kann die Überquerung vermeiden und stattdessen auch die unterirdische Tunnelverbindung benutzen.
Wirklich nett gemacht. Man landet dann im Untergeschoss des Hotels, wo zusätzliche Toiletten, ein hoteleigener Supermarkt und ein Billardtisch etc. untergebracht sind.
Puerto del Carmen ist etwa 6 Kilometer lang. Vom südlichen bis zum nördlichen Ende läuft man weit länger als eine Stunde. Restaurants, Bars, Hotels, Souvenirläden, Supermärkte reihen sich schier endlos aneinander. Was mir besonders gefallen hat: kein lautes Rämmi-dämmi, alles sehr sauber und kein Hotelbau ist höher als vier Stockwerke. Der Straßenverkehr ist eher verhalten. Der Ort besitzt auch einen kleinen Hafen mit hübschen Fischrestaurants.
Originell! Hier wird die Speisekarte mehrsprachig auf einem alten Schiffsruder dargestellt.
Mein erster Spaziergang führte mich an der Küste über einen schönen Weg weiter südlich nach Puerto Calero. Etwa 75 Minuten sollte man pro Richtung einplanen.
Die Insel mit dem zartgelben Rand ist Fuerteventura. Man blickt auf das nordöstliche Ende mit den Dünen von Corralejo.
Mit Puerto Calero erwartet den Besucher ein mondäner kleiner Hafenort (Sporthafen) mit Hotels gehobener Klasse. Er ist zudem auch Ausgangspunkt für die überall angepriesenen Submarin-Cruises.
Und zurück ..... Puerto del Carmen wieder in Sicht ....
Ein bisschen Beachlife ...
Die Nähe zum Flughafen Arrecife ermöglicht zum einen kurzen Transfer zum anderen ist er Anziehungspunkt. Das Areal beginnt gleich an Puerto del Carmens nördlichem Ende hinter dem Ortsteil Matagorda. Zweimal war ich zu Fuß dort. Das geht prima über die hübschen Anlagen überwiegend an der Küste bzw. der Avenida de las Playas entlang.
Lanzarote Spotters
Die Anflugbefeuerung von 03 (Gegenrichtung 21), die mit den meisten ihrer zehn Masten im Atlantik steht.
Ich bin zwar noch nicht selbst auf St. Maarten gewesen, aber die Szenerie erinnerte mich an Fotos, die ich von dort kenne.
Ein Fußgänger- und Radweg führt nun weiter entlang der Küste mit Blick auf das Airportgeschehen bis zur Playa Honda.
Air Europa, Ryanair, Edelweiss Air, TuiFly, Thomsonfly waren angekommen.
Air Berlin war mit Großgerät A330 vor Ort
Mal ein Blick von meinem „Spotterhügel“ ............................. in die andere Richtung
(nein, meine Picknicktüte habe ich dort nicht liegen gelassen!)
Ich machte dann noch eine Entdeckung mit eher traurigem Hintergrund.
Weshalb an dieser Stelle eine Person aus Irland am 06.04.09 ihr Leben ließ, ist mir nicht bekannt, wegen heißem Kersosinausstoß wohl eher nicht.
Die Inselhauptstadt Arrecife zu besuchen habe ich vermieden. Sie wurde als nicht besonders sehenswert und damit verzichtbar beschrieben.
Dafür habe ich mit einer Reisegruppe eine Tour unter kundiger Führung unternommen.
César Manrique, Maler, Architekt und Bildhauer ist auf der Insel geboren und 1992 im Alter von 73 Jahren dort auch verstorben (Verkehrsunfall). Zwischenzeitlich hat er lange in den USA gelebt.
In meinen Augen ist er ein genialer Künstler. Nicht nur auf Lanzarote hat er zahlreiche seiner Werke hinterlassen.
Zunächst ging es in den von ihm angelegten Kaktusgarten bei Guatiza im Nordosten. Ca. tausend Arten sollen dort zu sehen sein.
Beeindruckend und Hautkontakt nicht empfehlenswert!
Während die einen im wahrsten Sinne des Wortes durch ihre Größe bestechen, imponieren die anderen auf andere Art und Weise
Manche treten gar in ganzen Gruppen auf
Besucht wurde im Anschluss die ehemalige Hauptstadt Teguise im Zentrum der Insel. Sehenswert ist hier die Kirche San Migel aus dem 15. Jahrhundert.
Der Altar ist heute aus Gips, nachdem die Kirche vor langer Zeit mehrmals von Piraten besucht und das rare Holz entwendet wurde.
Weiter ging es in den „wilden Westen“ an die Küste von Famara.
Nach einem anschließenden Mittagessen besuchten wir das in ein Lavafeld gebaute Haus von César Manrique.
Er hat in Hohlräume (Lavablasen) Wohnräume gestaltet. Das Ganze ist heute mehr eine Ausstellung seiner Werke, denn zu besuchender Wohnraum.
Mich hat das Gesamtkunstwerk stark beeindruckt und es ist schwierig zu beschreiben, was man dort zu sehen bekommt. Für Interessierte: http://de.wikipedia.org/wiki/C%C3%A9sar_Manrique
Ein Windspiel direkt am Eingang; manche solcher Kunstwerke schmücken auch die Mitte von Verteilerkreisen
Die Wände der Wohnräume im Untergeschoss bestehen sämtlich aus Lavagestein
Die Verbindungen dazwischen sind weiß gehalten und mit Lichtspots in Szene gesetzt.
In einigen Räumen im Obergeschoss hängen einfach nur Bilder oder stehen Skulpturen. Der besondere Clou ist ein Fenster mit Ausblick auf den erstarrten Lavastrom, der sich im Raum fortsetzt
Draußen findet man dann noch ein Wandmosaik vor
Im nu sind fünf Tage vergangen und die Heimreise rückt nahe. Mir hat Lanzarote sehr gut gefallen. Ein Grund noch einmal herzukommen ist auch, dass ich den Nationalpark Timanfaya mit seinen Feuerbergen noch nicht besucht habe. Vorerst verabschiede ich mich aber von der Insel ...
... und reise zurück nach „NIEDERRHEI“ , an dem ich überpünktlich wieder gelandet bin
Saludos
wolke7