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Re: Warnung vor Air-Berlin-Pleite

Verfasst: Samstag 19. Juli 2008, 15:16
von wolke7
@ Kleve 88

Bezogen auf das Jahr 2007
Flughafen DUS-Int. hat geschrieben:
. Air Berlin 4.050.277 Fluggäste
. LTU 2.466.637 Fluggäste
AB/LTU gesamt 6.516914, was bei 17.831.248 Passagieren 36,5 % entspricht, also einem guten Drittel.

Quelle: http://www.dus-int.de/dus/daten_zahlen/

Bild7

Re: Warnung vor Air-Berlin-Pleite

Verfasst: Samstag 19. Juli 2008, 15:38
von Mai Ma
DBA und LTU sind ja meines wissens nach immer noch soweit eigenständige Airlines, welche womoglich nach einer AB Pleite gesondert weiterfliegen werden. Vielleicht nicht mehr in dem Maße, wie wir es heute kennen, aber eine Möglichkeit ist es auf jeden Fall, oder ?

Gruß, Mai Ma.

Re: Warnung vor Air-Berlin-Pleite

Verfasst: Montag 21. Juli 2008, 22:14
von dD
Ihr habt ja alle einen Knall!

AB mag ja (möglicherweise un soweit is et ja noch nich) irgendwie Pleite gehen, dann findet sich aber sicher erst mal eine Lösung mit der für eine bestimmte Zeit weiter geflogen wird und wenn dafür jemand anderes den Laden kurzfristig zum Spottpreis übernimmt.
AB hat eine Größe erreicht da geht man nicht einfach Pleite und macht am morgen um 6:00 die Tür nicht mehr auf.

Re: Warnung vor Air-Berlin-Pleite

Verfasst: Dienstag 22. Juli 2008, 08:13
von Martin
dD hat geschrieben:Ihr habt ja alle einen Knall!
Ach Dieter, lass' Milde walten. :D Du weißt doch, jemand hat Husten und andere interpretieren dies gleich als Grippe. Und die Presse positioniert sich bei derartigen Interpretations-Olympiaden mal wieder auf dem Siegertreppchen. Unglaublich!

Gruß
Martin

Re: Warnung vor Air-Berlin-Pleite

Verfasst: Dienstag 22. Juli 2008, 10:47
von Rolf
@dD: dann laß' uns mal wieder wetten: ich wette mit Dir um das nächste Bier, daß es AB in der jetzigen Struktur nächstes Jahr nicht mehr gibt!

Re: Warnung vor Air-Berlin-Pleite

Verfasst: Samstag 26. Juli 2008, 13:59
von cabfish
Außerdem erwirkte Air Berlin laut Hunold eine einstweilige Verfügung gegen den Chef des Billigfliegers Ryanair, Michael O'Leary, der in einem Interview gesagt hatte, er persönlich würde sich für den Winter kein Ticket mehr bei Air Berlin kaufen. O'Leary dürfe diese Behauptung nun nicht mehr wiederholen, sagte der Air-Berlin-Chef.
© dpa / 26.07.2008
Ganz schön empfindlich geworden, der Herr Hunold. Wenn das mal nicht 'ne Steilvorlage für MOL gibt :lol:

Re: Warnung vor Air-Berlin-Pleite

Verfasst: Samstag 26. Juli 2008, 15:33
von PMI-01
... mal auf Rolf's Karren aufspringe und mich an die 18 Monats Theorie anhänge - und an die Formulierung des "nicht mehr in dieser Form ..." .

Rest wieder gelöscht ... wir wollen ja keine Vorlagen geben *schmunzel*

Re: Warnung vor Air-Berlin-Pleite

Verfasst: Samstag 26. Juli 2008, 23:52
von Rolf
Ganz schön empfindlich geworden, der Herr Hunold
Ja, finde ich auch, er ist wirklich sehr dünnhäutig geworden. Wahrscheinlich hat er guten Grund dazu. Und dumm ist die Reaktion allemal. Indem er auf die Provokation MOLs (mal wieder) hereingefallen ist, gewährt er ihm (wie so oft) kostenlose PR. Ohne die einstweilige Verfügung wäre mir beispielsweise die Bemerkung MOLs gar nicht zu Ohren (resp. Augen) gekommen.

Und die Turbulenzen um AB gehen weiter. Vor einigen Monaten standen AB und Hunold selbst unter Verdacht, Insiderwissen für Aktienverkäufe genutzt zu haben (damals kostete die Aktie aber fast noch das Vierfache). Umso erstaunlicher (peinlicher), dass Hunold der Dresdner Bank jetzt seinerseits Missbrauch von Insiderwissen vorwirft (wer im Glashaus sitzt...). Und das sagt einer, der einen der peinlichsten Börsengänge der letzten Jahre zu verantworten hat. Indem er "verbotene Insidergeschäfte" unterstellt, gibt er ja zu, dass die Dresdner Bank mehr weiß, als ihm lieb ist, und das Wissen für Aktienspekulationen nutzt (Hier erleben wir das klassische Schema bei Zockerpapieren: Eine bereits schwächelnde Aktiengesellschaft zusätzlich schlecht reden, die Aktien dann kaufen, dann Übernahmephantasien oder Rettungshoffnungen verbreiten und das Papier damit kurzfristig wieder hochtreiben, um es dann schnell zu verkaufen und damit Gewinn zu erzielen. Der "Patient" überlebt sowas eher selten). Wie ich bereits vor Tagen prognostiziert habe, bestätigt Hunold somit selbst, dass seine Aktie ein "Zockerpapier" geworden ist (Der Kurs ist von einstmals über 20 € inzwischen auf knapp über 3 € gefallen). Was das heißt, kann man sich denken:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,568150,00.html

Und die Turbulenzen gehen weiter. Jetzt drohen drastische Sparmaßnahmen und Entlassungen. Und AB wird als "Übernahmekandidat" gehandelt, obwohl Hunold das "selbstverständlich" (noch) verneint. Es bestätigt aber einmal mehr, dass das große Zocken um AB bereits im Gang ist:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,568305,00.html

Eine 14 Tage alte (und bereits sehr negative) Analyse aus der Zeit vor den letzten (noch schlechteren) Nachrichten um AB:
http://aktien.onvista.de/videos.html?ID ... S=80220476
Beim renomierten Aktienportal http://www.onvista.de wird die AB Aktie (WKN: AB1000) auch auf "sell" gesetzt und ebenfalls unter 1,- € prognostiziert. Das ist niederschmetternd. Und wenn man sich die Besitzverhältnisse der Aktien anschaut (nur 1/3 in Streubesitz, wenige institutionelle Anleger), erscheint eine Übernahme realistisch.

Eine wie auch immer geartete Übernahme bedeutet: "Überarbeitung" der alten Strukturen bis hin zur völligen Zerschlagung des alten Unternehmens. Häufig überlebt nur der alte Name, sonst nichts.

So Leid es mir um AB und den Wettbewerb tut, aber AB hat m. E. nicht nur Husten oder Grippe, sondern eine richtige Seuche. Könnte sein, dass MOLs Diagnose schneller zutrifft als uns allen lieb ist. Ich erhöhe auf zwei Bier!

Re: Warnung vor Air-Berlin-Pleite

Verfasst: Montag 28. Juli 2008, 09:32
von Rolf
Das Neuste zum Thema:
Analystenstudie: Hunold bekämpft Insolvenzgerüchte
28.7.2008

Der Streit um das "Kursziel Null" bringt Air-Berlin-Chef Joachim Hunold in Erklärungsnöte: Er muss allerorten beteuern, dass die Fluglinie nicht vor der Insolvenz stehe.
In Wahrheit liefe alles prächtig.

In Wahrheit sei die Buchungslage gut, die Flieger seien besser ausgelastet als je zuvor, sagte Joachim Hunold der "Bild"-Zeitung. "Weder steht Air Berlin vor der Pleite, noch ist unsere Lage brenzlig", sagte er. "Diese Gerüchte gehen auf einen einzigen merkwürdigen Analystenbericht zurück, der auch noch von einer Nachrichtenagentur missverstanden wurde." Dagegen setzte sich Air Berlin mit rechtlichen Mitteln zur Wehr.

Auf die Frage, ob Air Berlin bei dem hohen Ölpreis überleben könne, sagte Hunold: "Der hohe Ölpreis trifft alle Fluggesellschaften. Uns sogar weniger stark als manche andere, denn wir haben unseren Treibstoffbedarf für dieses Jahr durch Termingeschäfte zu 88 Prozent abgesichert." Das sei ein Spitzenwert für die Branche. Zudem profitiert Air Berlin dem Bericht zufolge bereits jetzt von dem am Montag beginnenden Streik bei der Lufthansa. "Die Zahl der Buchungen ist in den letzten Tagen spürbar gestiegen", sagte Hunold. "Wo wir können, setzen wir größere Flugzeuge ein."

Air Berlin schaltete Finanzaufsicht ein
Air Berlin hatte bereits am Freitag angekündigt, sich gegen eine kritische Analystenstudie der Investmentbank Dresdner Kleinwort zu wehren. Die Airline schaltete die Finanzaufsicht Bafin zur Untersuchung möglicher Insidergeschäfte und Kursmanipulation durch die Dresdner Bank ein. Dresdner Kleinwort habe in nicht nachvollziehbarer Weise die Air-Berlin-Aktie mit Kursziel Null eingestuft, sagte ein Sprecher der Fluggesellschaft. In dem Schreiben an die Bafin heißt es, Air Berlin sehe das Verhalten der Dresdner Bank und ihrer Töchter "als aufsichtsrechtlich und möglicherweise auch strafrechtlich relevant" an. Eine Sprecherin der Bafin hatte den Eingang des Schreibens bestätigt und erklärt, man werde nun prüfen, ob an den Vorwürfen etwas dran sei.

Die Airline bezeichnete den Analystenbericht als "hochgradig geschäftsschädigend". Hunold hatte bereits am Freitag betont, Air Berlin stehe nicht vor der Insolvenz. Darin werde der unzutreffende Eindruck erweckt, Air Berlin stehe kurz vor der Insolvenz. Der Aktienkurs war am 17. Juli um rund 14 Prozent gefallen, am folgenden Tag wurden die Verluste wieder wettgemacht. Der Kurs der Air-Berlin-Aktie ist schon seit einigen Monaten auf Talfahrt. Seit Jahresbeginn war das Papier der Fluggesellschaft von 12 Euro auf mittlerweile 3,45 Euro abgesackt.

Quelle: FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND
gefunden auf http://www.comdirect.de