
FLUGHAFEN / Die Bezirksregierung wartet auf Luftsicherheitsgebühren von V-Bird. Die Aussichten sind gleich Null.
KREIS KLEVE. Es gibt sie doch - die Antwort auf die Frage, warum die Bezirksregierung Düsseldorf bei der insolventen Airline V-Bird noch eine Rechnung offen hat (NRZ berichtete). Und die liegt - auf den Cent genau - bei 1 009 571,16 Euro. Luftsicherheitsgebühren seien das, sagte Bernd Hamacher, Pressesprecher der Bezirksregierung. Denn die Luftaufsicht liege beim Land und das kassiere dafür Gebühren. "Das heißt, wir sind für die Sicherheit der Passagiere und der Flugzeuge am Boden zuständig." Die Summe sei im letzten Quartal aufgelaufen. Wobei die Bezirksregierung mehrfach die Außenstände angemahnt, die Airline allerdings nicht bezahlt habe. Die Behörde habe sich bemüht, den Weg der Zwangsvollstreckung zu gehen. Ebenfalls erfolgslos. Denn: "Es waren keine Vermögenswerte vorhanden, die Flugzeuge waren geleast". Daraufhin sei ein niederländischer Anwalt mit der zivilrechtlichen Prüfung beauftragt worden, der ebenfalls nicht zum Zuge gekommen sei. Die Gründe seien darin zu suchen, dass V-Bird eine niederländische Airline war. Ob die Bezirksregierung noch einen Cent von der Million sieht, sei bedingt durch die Insolvenz fraglich. "Die Hoffnung ist nicht groß", betont Hamacher. Den bei all dem nur eines tröstet: Die Bezirksregierung befinde sich in guter (Behörden)-Gesellschaft, denn auf Geld von V-Bird warte unter anderem die Regierung in Oberbayern. Dass die Million jetzt im Landeshaushalt fehlt, mochte Hamacher so nicht sehen. "Die waren bei der Haushaltseinbringung nicht eingeplant."
• Erik de Vlieger - einer der Airport-Niederrhein-Investoren - werde vermutlich noch in dieser Woche mit seiner Exel Aviation Group (EAG) Insolvenz anmelden, schrieben gestern niederländische Medien. Betroffen davon wären etliche Touristen, da die EAG-Airlines Urlaubsziele ansteuern.
01.02.2005 GABY BOCH aus der NRZ danke
