Ganz schön empfindlich geworden, der Herr Hunold
Ja, finde ich auch, er ist wirklich sehr dünnhäutig geworden. Wahrscheinlich hat er guten Grund dazu. Und dumm ist die Reaktion allemal. Indem er auf die Provokation MOLs (mal wieder) hereingefallen ist, gewährt er ihm (wie so oft) kostenlose PR. Ohne die einstweilige Verfügung wäre mir beispielsweise die Bemerkung MOLs gar nicht zu Ohren (resp. Augen) gekommen.
Und die Turbulenzen um AB gehen weiter. Vor einigen Monaten standen AB und Hunold selbst unter Verdacht, Insiderwissen für Aktienverkäufe genutzt zu haben (damals kostete die Aktie aber fast noch das Vierfache). Umso erstaunlicher (peinlicher), dass Hunold der Dresdner Bank jetzt seinerseits Missbrauch von Insiderwissen vorwirft (wer im Glashaus sitzt...). Und das sagt einer, der einen der peinlichsten Börsengänge der letzten Jahre zu verantworten hat. Indem er "verbotene Insidergeschäfte" unterstellt, gibt er ja zu, dass die Dresdner Bank mehr weiß, als ihm lieb ist, und das Wissen für Aktienspekulationen nutzt
(Hier erleben wir das klassische Schema bei Zockerpapieren: Eine bereits schwächelnde Aktiengesellschaft zusätzlich schlecht reden, die Aktien dann kaufen, dann Übernahmephantasien oder Rettungshoffnungen verbreiten und das Papier damit kurzfristig wieder hochtreiben, um es dann schnell zu verkaufen und damit Gewinn zu erzielen. Der "Patient" überlebt sowas eher selten). Wie ich bereits vor Tagen prognostiziert habe, bestätigt Hunold somit selbst, dass seine Aktie ein "Zockerpapier" geworden ist (Der Kurs ist von einstmals über 20 € inzwischen auf knapp über 3 € gefallen). Was das heißt, kann man sich denken:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,568150,00.html
Und die Turbulenzen gehen weiter. Jetzt drohen drastische Sparmaßnahmen und Entlassungen. Und AB wird als "Übernahmekandidat" gehandelt, obwohl Hunold das "selbstverständlich" (noch) verneint. Es bestätigt aber einmal mehr, dass das große Zocken um AB bereits im Gang ist:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,568305,00.html
Eine 14 Tage alte (und bereits sehr negative) Analyse aus der Zeit
vor den letzten (noch schlechteren) Nachrichten um AB:
http://aktien.onvista.de/videos.html?ID ... S=80220476
Beim renomierten Aktienportal
http://www.onvista.de wird die AB Aktie (WKN: AB1000) auch auf "sell" gesetzt und ebenfalls unter 1,- € prognostiziert. Das ist niederschmetternd. Und wenn man sich die Besitzverhältnisse der Aktien anschaut (nur 1/3 in Streubesitz, wenige institutionelle Anleger), erscheint eine Übernahme realistisch.
Eine wie auch immer geartete Übernahme bedeutet: "Überarbeitung" der alten Strukturen bis hin zur völligen Zerschlagung des alten Unternehmens. Häufig überlebt nur der alte Name, sonst nichts.
So Leid es mir um AB und den Wettbewerb tut, aber AB hat m. E. nicht nur Husten oder Grippe, sondern eine richtige Seuche. Könnte sein, dass MOLs Diagnose schneller zutrifft als uns allen lieb ist. Ich erhöhe auf zwei Bier!