[Tripreport] Orlando, Space Center, Daytona, Tampa

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HLX4Uneu
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[Tripreport] Orlando, Space Center, Daytona, Tampa

Beitrag von HLX4Uneu »

Letzten Montag ging es dieses Jahr das erste Mal über den Atlantik. Weitere drei Trips werden bis Ende des Jahres folgen. Ziel bei der ersten Atlantiküberquerung war Orlando!
Los ging es für mich um kurz nach 9 Uhr, als ich mich mit meiner japanischen Limo auf den Weg nach Frankfurt machte. Gebucht Anfang Dezember bei einer der Fliegenpreisaktionen wurde ich von diversen Seiten vor und während der Reise bestens mit Infos versorgt. Das erste Dank geht an jte, der mir den schönen Tipp gab, in Frankfurt an der S-Bahn-Station Stadion zu parken. Die Gebühren direkt am Airport sind ja nicht gerade sehr gastfreundlich ;).
Begleiten auf diesem Trip sollte mich Ich1986, der aus Herford mit der Bahn anreiste. Da das Ganze auch ohne Hast ablaufen sollte, entschieden wir uns für das Zusatzinvestment Platzreservierung, was angesichts voller Flüge auch nicht von Nachteil sein sollte.

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Takeoff in Frankfurt
http://www.youtube.com/watch?v=a2-aSJu511Q

So trafen wir uns trotzdem recht zeitig etwa 4 Stunden vor Abflug, checkten ein und begaben uns Richtung Flugsteig A. In den Tagen vor unserem Abflug hatte Condor auf den Langstreckenflügen teils mehrere Stunden Delay. Wir sollten jedoch Glück haben und mit einer guten halben Stunde wegkommen. So schlenderten wir noch was im Flugsteig auf und ab, analysierten die neuesten politischen Entwicklungen in Berlin und in Hessen, bevor dann die D-ABUC etwa 1,5 Stunden vor unserem Abflug eintrudelte. Deutlich vor uns sollte eigentlich der A333 von LH Richtung Orlando abheben, wurde jedoch erst eine Stunde vor Abflug aus der Halle zum Gate geschleppt was zu einem Delay von einer Stunde führen sollte…aber zu diesem LH-Flieger später noch mehr! 10 Minuten vor unserem geplanten Abflug startete dann das Boarding der 239 Passagiere. Da wir mit Reihe 36 relativ weit hinten reserviert hatten ( max 45 ), waren wir beim ersten Schwung dabei. Es sollten allerdings kurz vor dem Jet nochmal zu einer Wartezeit von 15 Minuten kommen, da auf dem vorherigen Flug einige Passagiere unbedingt eine Absicherung für ihre Badewanne mitnehmen wollten und dementsprechend sicherlich rein zufällig einige Schwimmwesten fehlten…..da wir ja durchaus einige Minuten über Wasser fliegen sollten, musste natürlich erst Ersatz beschafft werden.

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Ich bin bereits einmal DE 763 geflogen, 1999 von CGN nach PMI. Schon etwas lange her um einen direkten Vergleich zu der roten Konkurrenz zu ziehen, mit denen ich letztes Jahr nach Las Vegas geflogen bin. Es gibt in den Foren ja diverse Fans des roten und des gelben Lagers, wobei es sich natürlich jedes Mal um rein subjektive Eindrücke handelt. Der erste Eindruck war positiv. Der Sitz an sich bietet reichlich Platz. Man muss sich nur vorstellen, dass ua unsere Freunde von der Insel in der 763 mit einer 2-4-2 Configuration fliegen. Auch der Sitzabstand scheint mir einen Tick besser als im roten Lager zu sein. Mit etwa 30 Minuten Verspätung verließen wir dann das Gate. Der LH-333 stand immer noch am seinem selbigen… Die Flugzeit wurde mit 10 Stunden und 30 Minuten berechnet und sollte uns an Köln vorbei Richtung London, Cork, Shannon, St. Johns, New York, Jacksonville direkt nach Orlando führen! Mit Vollgas gings dann auf der Runway 25R in den bedeckten Himmel. Nach einigen Kurven legten wir bei Sonnenschein über den Wolken Kurs auf London an, über Monterbaur hinweg und zwischen Köln und Düsseldorf hindurch. Mein nächster Langstreckenflug geht ja von DUS-International nach Chicago. Wenn ich mir in Frankfurt so die Startperformance anschaue, hoffe ich das in Lohausen alle Dachziegel auf den Dächern bleiben ;-)! Mit dem Service ließ sich die Crew Zeit. Erfolgte sowohl bei Continental als auch bei LTU praktisch sofort nach dem Erlischen der Anschnallzeichen die erste Getränkerunde, so mussten wir bei Condor eine gute Stunde warten, dann etwas später auch die erste Mahlzeit des Fluges. Die Auswahl bestand zwischen Rindergeschnetzelten und Pasta. Wir entschieden uns beide für die Fleischvariante, die jedoch zum einen sehr übersichtlich war und zum anderen unsere Geschmacksnerven nicht so ganz touchte. Als Ergänzung gönnten wir uns später noch für 5 Euro die angebotene Snackbox mit Wurst, Brot und ein paar Süßigkeiten. Die Crew erwähnte auch direkt, dass weitere Getränkerunden eher die Ausnahme bleiben (gab noch 2) und stattdessen die Theke am hinteren Ende der Maschine zur Selbstbedienung aufgebaut wäre. Naja, dies führte im weiteren Verlauf des Fluges zu dem einen oder anderen Stau. Hätte man vielleicht besser lösen können. Etwa zur Mitte des Fluges gab es dann eine verpackte kleine Waffel gefolgt von einem heißen Tuch.

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Über dem Atlantik gab es dann auch die ersten kleinen Wackler, welche sich mit zunehmender Flugdauer verstärkten. Grund dafür war laut Cockpit der Jetstream, welcher von vorne mit bis zu 270 Stundenkilometern pustete ;-)! Über Neufundland nahm das dann so einen Umfang an, dass das Kommando „Cabincrew be seated“ von vorne kam. Nach etwa 5 Minuten aber wieder widerrufen wurde. Ebenso erblickten wir rechts, höher neben uns einen A330, welchen wir nicht genau identifizieren konnten, welcher uns aber überholte. Wie sich nach der Landung in Orlando herausstellen sollte, war dies wohl unser LH 330, der dort schon deutlich vor uns gelandet sein muss. Frage an die Experten…hat der 330 eine so viel bessere Performance in der Luft als die 767? Naja, nachdem wir NYC rechts liegen ließen, gab es dann etwa 2 Stunden vor der Landung das zweite Essen, bestehend aus einem kalten Minischnitzel samt Zubehör. Auch nicht die Ausgeburt einer Köstlichkeit. Mittlerweile zeigte sich auch, dass die Sitze ihre beste Zeit schon hinter sich haben, den mit zunehmender Flugdauer wurde das Sitzen reichlich unbequem. Die Sonne verschwand und wir starteten auf der Höhe von Jacksonville unseren Anflug auf Orlando. Über Daytona Beach ging es über ein Lichtermeer recht knackig in den Anflug auf die 17L. Viel Metall in der Luft um uns herum. Die Landung erfolgte dann on time und damit waren wir in Orlando angekommen.

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Eingangsbereich
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Poolbereich
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Unser US-Paket
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Nachbarhotel was gut als Orientierung dient
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Da die Cam später nicht mehr wollte hier das einzige Bild aus dem Zimmer;-)
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Damit waren wir aber noch nicht in unserer Unterkunft. Zuerst stand die Einreise an. Diese gestaltete sich sehr langwierig zu so später Stunde obwohl wir der einzige Flug weit und breit waren. Etwa 45 Minuten verbrachten wir in der Schlange, schnappten unsere Koffer und begaben uns zum Dollar-Schalter um Dollars umzutauschen…nein um unseren Mietwagen in Empfang zu nehmen;-). An dieser Stellen vielen Dank an Flo511 für die vorzügliche Buchungsgestaltung des Mietwagens und der Unterkunft ! Während an dem Alamo-Schalter eine Megaschlange war, gings bei uns recht zügig. Rüber ins Parkhaus und unsere amerikanische Kompaktvariante in Besitz genommen. Doch oh weh….Automatikschaltung! In diesem Moment musste ich an FLY_4U denken …ein Spezialist für Automatikgetriebe1 Mit gemeinsamen Anstrengungen brachte ich das Wägelchen dann aber unter Kontrolle und los ging es Richtung Hotel. Die genaue Position war uns allerdings nicht bekannt, nur die Interesse auf dem International Drive. Dieser ist jedoch lang und so bog ich dann erstmal links ab…der User Dobal wird jetzt sagen „endlich“…., aber es wäre nun mal rechts herum richtig gewesen….nach links ging es nur ins Niemandsland  und damit meine ich nicht den Wohnort von Andrea Ypsilanti! Nach einer Info in Form einer Tankstelle schwenkte ich die Karre rum Richtung Norden. Nach mehreren Meilen entdeckte Ich1986 tatsächlich unsere Unterkunft auf der linken Seite, das La Quinta Inn. Was machte ich? Bog natürlich links ab. Dies war jedoch die Zufahrt auf die Interstate 4. So mussten wir erstmal eine große Schleife fahren bevor wir wieder auf den International Drive kamen und diesmal rechtzeitig abbogen. Ich hielt schon immer nach einem Denny’s Ausschau, da der Empfehler der Unterkunft, FLY_4U, auch sehr angetan war von der Kochkünsten dieser Kette und ein Exemplar direkt vor unserer Unterkunft sein sollte. So fielen wir dann um 22.30 Uhr Ortszeit total alle ins Bett und waren sofort weg.

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Natürlich haben wir uns im Vorfeld Gedanken gemacht, wie wir die drei vollen Tage mit Inhalt füllen. Es war klar, dass wir einen Tag mit einem Parkbesuch verbringen wollten, aber welchen? Wir entscheiden uns für den Universal Park, eine richtige Wahl wie sich zeigen sollte. Nach dem brauchbaren Frühstück warteten wir auf den kostenlosen Shuttlebus, welcher uns kostenlos in etwa 5 Minuten zum Universal Park bringen sollte. Der Universal Park besteht aus 2 einzelnen Parks, dem Motion Picture Park und dem Island of Adventures. Eintritt für beide Parks zusammen kostet inklusive Steuern knapp 90 Dollar. Bereits an den wenigen geöffneten Kassen machte sich ein Vorteil der Jahreszeit bemerkbar….schönes Wetter aber noch relativ wenig Besucher verbunden mit kurzen bzw keinen Wartezeiten. Ich1986 steht ja mehr auf Adventures als ich, also machte er sich erstmal auf die Achterbahn welche nach dem Filmhelden Hulk benannt ist. Dieses Spektakel schaute ich mir genau wie die Freefalltowers von unten an und stieg erst bei der sehr gut gemachten Spidermann-3D-Animation ein.

Was für feste Mägen
http://www.youtube.com/watch?v=wVGw6LQ2KOs

Folgend kam dann die Toon Lagoon dran…mit der steilsten Wasserrutsche die jemals gebaut wurde. Ich kann nur sagen das Fergie hier recht hatte….wir waren noch nie so nass jenseits der Dusche ;-)! Aber war echt toll!

http://www.youtube.com/watch?v=mp7L_SpxuDw

Weiter ging es in den Bereich Jurassic Park, wo die Hauptattraktion, eine Rafting-Tour, leider dicht war. Daneben sind noch zwei weitere Sachen erwähnenswert. Einerseits die Fire & Ice Achterbahnen, zwei ineinander verschlungene Streckenverläufe. Nähere Infos dazu bei Ich1986 ;-). Dann noch der versunkene Tempel des Poseidon. Wieder eine toll animierte Show mit vielen schönen Effekten.

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Bevor wir nun in den eigentlichen Universal Studio-Park wechselten, stärkten wir uns erstmal bei Starbucks und dann im örtlichen Hard Rock Cafe, mitten unter einem schönen Cadillac der mir irgendwie bekannt vor kam….war es nicht dieser hier:

http://www.youtube.com/watch?v=bcNKOlAZeLw

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Leider noch nicht auf:
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Aber zu Apu konnte man schon:
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Dunkel Wolken am Horizont
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Im anderen Park starteten wir mit der schön gemachten Hydraulikshow bei Jimmy Neutron, die unseren Mageninhalt ganz schön durchmixte. Danach lauschten wir den Erzählungen von Helen Hunt und Bill Paxton zu ihrem Film Twister um uns anschließend auch etwas den Wind um die Ohren sausen zu lassen. Nach einem kurzen Abstecher zur Mumie gings dann zum weißen Hai nach Amity ;-), von dessen Vorstellung wir aber etwas enttäuscht waren. Ein guter Abschluss war die Ausbildung bei den Men in Black und ihrem Ausbildungskurs, bei dem sich meine Bundischießausbildung bezahlt gemacht hat..immerhin schlug ich Ich1986 mit der dreifachen Punktezahl . Obwohl in der ganzen Stadt Werbung dafür gemacht wird, hat die neue Simpsons-Attraktion noch nicht geöffnet. Also der Kwik-E-Markt schon aber die dazugehörende Bahn noch nicht..scheint groß und wild zu werden. Der Himmel zog sich langsam zu und der Bus sollte erst in einer Stunde fahren, so dass wir uns dazu entschlossen die Strecke zu Fuß zurückzulegen und trafen dann praktisch gleichzeitig mit den ersten Regentropfen am Hotel ein.

Starbucks in Flaschen 
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On the Road to Titusville
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Der Mittwoch sollte uns zum Kennedy Space Center sowie nach Daytona Beach führen. Zum Space Center gibt es diverse Möglichkeiten. Wir entschieden uns für die kostenlose, aber etwas längere Variante und genossen so die Landschaft. Bei einem Stop unterwegs war ich sehr überrascht, als ich an einer Tankstelle Starbucks-Nahrung in Flaschen vorfand! Frappuccino für unterwegs…bitte auch hier einführen ;-)! Kurz vor dem Ziel umfuhren wir dann eine Stadt Namens „Titusville“! Also jubilee, Du hättest uns aber ruhig erzählen können das DU drüben eine Stadt gegründet hast ! Die Zufahrt zum Space Center erfolgt dann über eine lange Brücke die über den Indian River führt. Zur Rechten dann wieder viele leere Parkplätze, die ein nahes Parken ermöglichten. An dieser Stelle dann vielen Dank an PTB für das nachträgliche Geburtstagsgeschenk….immerhin bin ich dir also 40 Dollar wert ;-)! Der eigentliche Park besteht unter anderem aus mehren ausgestellten, alten Raketen, einem IMAX-Kino sowie einer Gedenkstädte für die umgekommenen Astronauten. Leider erfordert das Überschreiten von neuen Grenzen in vielen Fällen auch Opfer. Ich persönlich war von der Atmosphäre vor Ort sehr angetan.

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Als alter Trekkie fand ich auch den Demonstrator des Space-Shuttles in Form der Explorer sehr sehenswert. Wo ist eigentlich der erste Demonstrator, die Enterprise, damals benannt nach der ersten Star Trek-Serie? In einem anderen Museum huckepack auf der 747?
Höhepunkt dieses Komplexes ist sicherlich die neue Attraktion „Shuttle Launch Experience“, welche den Besucher einen Shuttle-Start am eigenen Leib erfahren lässt. Interessant wir auch im Universal Park die gesundheitlichen Warnhinweise am Eingang: Attraktion nicht geeignet für Leute mit Rückenproblemen, Herzschwäche….oder für Leute mit abnormalen Blutdruckwerten. Also rein und einen Start mal persönlich mitmachen ;-). Dauer etwa 5 Minuten. Macht durchaus Spaß wobei auch die Moderation durch einen Astronauten nicht schlecht ist. Wobei auch hier erstaunlich ist in meinen Augen, was sich mit so einer Hydraulikplattform alles machen lässt bzw was man durch die doch relativ wenig Bewegungen beim Besucher alles simulieren kann, incl. Drehen mit maxQ oder den Eintritt in die Schwerelosigkeit. Also durchaus lohnenswert. Dann ging es mit dem Bus raus auf das Gelände. Erster Haltepunkt war die Aussichtsplattform zu den Shuttle-Startplätzen. Am Montag ist der nächste Start, dass gute Stück stand auch schon parat wie auf dem Bild zu sehen ist. Beim nächsten Punkt bekommt man alles historische zu der Saturn Rakete erzählt, incl einem Originalexemplar im Nebenraum. Schon gigantisch und die Düsen hinten eignen sich garantiert um ein Würstchen dort zu grillen ;-). Dritter, letzter und irgendwie langweiligster Stop war das Center wo die Module der Internationalen Raumstation zusammengebaut werden. Sicherlich mit das Wichtigste, aber sehen konnte man leider nicht sehr viel.

Bereits fertig zum Start
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Das ist die „Straße“ für die Shuttle-Transporter…nette Spurbreite
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Die US-Flagge ist größer als ein Basketballfeld
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Nett
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Nach 4 Stunden vor Ort ging es dann weiter Richtung Daytona Beach. Dort findet zur Zeit gerade die Biker Week statt, das größte Treffen dieser Art weltweit. Dementsprechend war schon die Fahrt dorthin voll mit Überholmanövern von Harleys. Daytona Beach scheint eine reine Touristadt zu sein, mit vorgelagerten Inseln auf denen eine Vielzahl von Hotels zu finden ist und mit der Hauptattraktion vor Ort, dem für Autos befahrbaren Strand. Kosten drei Dollar, die uns nicht davon abgehalten haben dieses Erlebnis mal zu erleben. Der Strand ist übrigens 37 Kilometer lang, wovon 26 Kilometer befahrbar sind. Vor Ort findet auch der berühmte Spring Break statt allerdings zu Ostern…

Beim Spring Break gibt’s bestimmt einiges zu sehen
http://www.youtube.com/watch?v=I8__lfff94Q

Davon gabs reichlich
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Autos neben Sonnenliegen
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Wenn schon mal vor Ort wollten wir uns auch den örtlichen Airport etwas näher ansehen. LTU flog vor einigen Jahren mal nonstop nach DAB! Vorher hatten wir aber noch die Möglichkeit in den Innenraum des Daytona International Speedway zu fahren, Floridas größter Sportarena, wo die Jungs gerade die Höchstgeschwindigkeiten ihrer Maschinen ausprobierten. Dann aber direkt um die Ecke zum Airport mit seinen zwei Terminals, zwei Bahnen, die längste 3200 Meter und immerhin einiges an Verkehr. Vor Ort waren US ERJ175, DL MD und Air Tran 717. Lustig ist besonders das internationale Terminal mit einem Gate, welches aber erst eine Stunde vor Abflug öffnet. Nach meinen kurzen Recherchen findet zur Zeit aber kein internationaler Verkehr statt. Spottingmöglichkeiten sind auf jeden Fall bestens falls mal jemand in der Nähe ist ;-).

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Das nationale Terminal als Model
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Ich war nicht auf dem Vorfeld…
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Da ist zur Zeit nix los
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Danach gings dann über die Interstate 4 von ihrem östlichen Ende wieder back nach Orlando. Eigentlich wollten wir dem gerade von unseren englischen Freunden häufig genutzten Airport von Sanford noch einen Besuch abstatten, aufgrund von zunehmender Dunkelheit verzichteten wir aber darauf. Allegiant Air ist vor Ort übrigens auch sehr aktiv, genau wie an einem anderen Airport an dem wir am nächsten tag vorbeifahren sollten. Kurz vor Orlando wurden wir dann noch Zeuge eines spektakulären Drehers auf der Gegenfahrbahn. Allgemein ist uns aufgefallen das an den Rändern der Straßen sehr sehr viele alte, geplatzte Reifen liegen. Kommt der Verschleiß durch die Hitze vor Ort?

Der dritte volle Tag sollte uns in Richtung Tampa führen. Über die Interstate 4 braucht man von Orlando eine gute Stunde, zumindest wenn man sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung hält, die max umgerechnet 120 Stundenkilometer ermöglicht! Kurz vor Tampa kamen wir dann in einen Stau, der aber neben dem Blick auf die örtliche Skyline auch einen ruhigen Blick auf den anfliegenden Verkehr ermöglichte und dabei unter anderem auf eine durchstartende Air Tran 737-700, die danach einen Zusatzbogen über die Tampa-Bay flog. Unser erstes Ziel war aber nicht Tampa, sondern die Inseln und Strände westlich davon, genauer gesagt in der Gegend von St. Petersburg und Clearwater. Wir fingen mit unserem Inselhopping im Süden an. Dort findet man auf einer grünen Oase das Fort de Soto, eine 1898 begonnene Festung, die aber nie wirklich fertig gestellt wurde. Dafür umfasst der dortige Park aber „Americas Number 1 Beach“, zumindest Stand letztes Jahr. Gut, ob die Strände mit den Stränden am Mittelmeer mithalten können soll jeder selbst beurteilen. Die Mengen von leeren Parkplätzen versprechen aber guten Besuch in den wirklich heißen Monaten. Ich fands vor Ort ganz nett. Ebenfalls nett ist der Ausblick auf die Sunshine Skyway Bridge, dem Wahrzeichen von St. Pete, eine Brücke mit immerhin 6,6 Kilometern Länge!

Im Stau vor Tampa
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Im Sommer bestimmt nicht so leer
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Beach Number 1 in den USA
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Erinnerungen an Helsinki wurden wach
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Eine laaange Brücke
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Inselhopping
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Weiter gings dann nördlich über Long Key mit seinen vielen Stränden, die schöne Namen haben wie zb Madeira Beach ;-). Ansonsten befindet sich dort ein Hotel am anderen, eine typische Tourizone halt. Auf der Höhe von Indian Shores bogen wir dann nach rechts ab um wieder Richtung Tampa zu gelangen. Auf dem Weg dorthin passierten wir auch den St. Petersburg – Clearwater International Airport. Wie man im Netz nachforschen kann gibt es dort, obwohl direkt gegenüber von Tampa gelegen, durchaus netten Flugverkehr, wobei auch dort Allegiant sehr aktiv ist. Über die Howard Frankland Bridge gings dann erstmal direkt zum Airport von Tampa, der schon eine beachtliche Größe aufweisen kann. Immerhin 3 Bahnen und 4 Satelliten, die genau wie in Orlando mit einer Zubringerbahn verbunden sind. Auch zum Spotten bestens geeignet ist das Oberdeck des Parkhauses, von dem man einen Rundumblick auf die Vorfelder hat. Von innen sieht das Terminal mit seinen tiefen Decken doch recht alt aus. Aber eine Starbucks gabs da auch… Aber das Highlight ist echt der Taxiway neben der Zufahrt! Kein Zaun sondern nur Wiese zwischen Straße und Taxiway, echt ein Traum für jeden Spotter. Natürlich stehen dort überall Schilder dass nicht gehalten werden darf….aber trotzdem, echt genial. Leider hat an dieser Stelle meine Cam den Geist aufgegeben bzw der Speicherchip wollte nicht so wie ich wollte. Es folgte noch eine Rundfahrt durch Downtown Tampa mit seinen Hochhäusern und einen Blick auf ein großes Carnival Kreuzfahrtschiff. Die ganze Tampa Bay Area hat übrigens fast 3 Millionen Einwohner. Zurück ging es dann wieder über die Interstate 4, die wir damit komplett von Osten bis Westen abgefahren sind. Abendessen gönnten wir uns dann bei Denny’s bevor wir nach einigen sportlichen Aktivitäten und einer Doppelfolge Simpsons müde ins Bett gefallen sind.

Blick vor Parkhaus auf TPA-International
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Und noch ein Takeoffrun mit ordentlich MD-Sound ;-)
http://www.youtube.com/watch?v=_QLt-EXNjlw

Nach der letzten Nacht vor Ort hieß es dann auch langsam wieder Abschied nehmen von Orlando. Nach dem Frühstück checkten wir aus und begaben uns zum Premium Outlet Store am nördlichen Ende des International Drive. Was ist denn schließlich ein USA-Urlaub beim jetzigen Dollarkurs ohne Einkaufen? Nix! Also ran an die Bouletten ;-)! FLY_4U ist ja der Experte in Sachen Klamotten kaufen drüben und hat mich auch etwas inspiriert, indem er mir eine „Bestellung“ mit auf den Weg gab. Leider gab es den gewünschten Artikel nicht in der Form in der er ihn haben wollte. Da wir aber noch mehr als genügend Zeit hatten, klapperten wir diverse Shops ab und wurden auch fündig. 5 Shirts, 3 Polohemden und 2 Shorts in Markenqualität für etwa 60 Dollar, da sagt man nicht nein!

Danach gings dann aber auch schon ab Richtung Airport. Letztmalig 2x 75 Cent für die kostenpflichtige Route bezahlt und schon flog eine Conti 735 nur knapp über uns Autodach drüber. Am Zufahrtsbereich steht übrigens eine B52. Kommt man da irgendwie hin?
Autoabgabe ging dann auch ohne Probleme. Das Terminal von Orlando ist ein großer Block, von dem es dann via kleinen Zug die Verbindung zu den 4 Satelliten gibt. Leider hat der Condor-Schalter erst 4 Stunden vor Abflug geöffnet, so dass wir uns incl Koffer erst im Hauptterminal etwas die Zeit vertreiben mussten. Das Wetter draußen hatte sich mittlerweile etwas beruhigt und die Sonne kam raus. Für den Abend waren allerdings noch Gewitter und für Daytona sogar eine Tornadowarnung herausgegeben worden. Nach einer Stärkung bei McDoof fuhren wir dann auf das oberste Deck des Parkhauses. Etwa gleich wie in Tampa, nur das eine Hälfte vom Hyatt-Hotel mit Zimmern die einen Blick auf das Vorfeld bieten, geblockt wird. Und Orlando ist nicht umsonst einer der Flughäfen mit den meisten Flugbewegungen. Irgendetwas tut sich immer auf den 4 Bahnen. Nachdem wir dann die Koffer abgegeben hatten, machte ich mich schon auf den Weg rüber zum Satelliten, während Ich1986 noch die eine oder andere Zigarette durch die Lungen zog, was drüben nicht erlaubt war. Auch die Satelliten sind sehr nett ausgestattet, auch dort gibt’s zb einen Starbucks! Ein Drittel wurde von Delta belegt, das zweite Drittel von Air Tran (ein Finger dort für Frontier) und das letzte Drittel ist für die internationalen Flüge vorgesehen. Richtung Europa gibt es neben Condor noch die LH, BA mit 777 nach LGW und reichlich Virgin. Vor unserem Abflug waren nicht weniger als 4 747-400 gleichzeitig am Gate, 2xLGW und 2xMAN. Unsere D-ABUE kam dann auch pünktlich 2 Stunden vor Abflug in MCO an. Danke an Fergie, 4UCGN und Flo511 für die tolle Informationspolitik per SMS ;-)!

Boarding startete dann auch relativ pünktlich und so begaben wir uns auf den Weg Richtung Runway 17R, allerdings nicht ohne auf der rechten Seite reichlich Blitze am Horizont zu sehen. Die Crew war übrigens wieder die gleiche wie beim Hinflug, was nicht viel Hoffnung bei uns aufkommen ließ was die Freundlichkeit des Services angeht. Da sollten wir uns auch nicht irren. Als Platz hatten wir diesmal Reihe 19 auf der rechten Seite, also den vorderen teil der Kabine, der einen deutlich geringeren Lärmpegel bietet. Nach dem Start ging es erstmal Richtung Osten, ein Stück auf den Atlantik hinaus, was auch gut war, weil da unten an der Küste schien es ganz gut abzugehen wenn man den hell erleuchteten Himmel von oben ansah. Aber so ganz verschont blieben auch wir nicht. Etwa 10 Minuten später auf 10000 Meter Höhe zuckten auch um uns herum einige Blitze und es kam wieder das Kommando, dass sich auch die Crew hinsetzen solle. Dieser unruhige Flug ging praktisch die ganze Ostküste bis Neufundland so weiter. Als Mahlzeiten gabs diesmal Hühnchen oder Pasta, was sogar etwas besser schmeckte als auf dem Hinflug. Getränke diesmal sehr spärlich, sogar ohne Hinweis das die Passagiere sich selbst etwas holen könnten. Nachdem ich mit der Musik aus den 80igern auch eine Stunde eingeschlafen war und wieder wach wurde, war es draußen auch schon hell und wir näherten uns der Küste von Irland. Pünktlich dazu gabs natürlich dann auch ein Frühstück. Der Rest ging relativ schnell, an Brüssel vorbei über den Hunsrück, erst nördlich am Frankfurter Airport vorbei um dann einen 180-Grad Turn auf die Runway 25R zu machen wo wir auch schon gestartet sind. Dank Vorfeldposition ging es dann per Bus zum Terminal und zügig durch die Einreise zu den Gepäckbändern. Dort warteten wir dann etwa 40 Minuten und exakt 1 Stunde und 5 Minuten nach der Landung hatte ich meinen Koffer in meiner Hand. Da soll sich mal noch jemand in CGN beschweren wenn er 5 Minuten warten muss!

So ging ein im Ganzen toller Trip zu Ende, der wieder ein Stück dazu beigetragen hat, dass die USA mein neues Lieblingsurlaubsland geworden sind. Im direkten Vergleich ging der Punktsieg an LTU aber lag vllt auch ein gutes Stück an der Crew die unserer Meinung nach 2x nicht den besten tag erwischt hatte. Orlando ist immer einen Besuch oder auch zwei wert. Vor Ort ist alles relativ günstig, begünstigt durch den tollen Eurokurs im Moment. Allerdings gibt es auch viel Nepp und die Eintritte, gerade zu Disney, sind nicht ganz so günstig. Auch die Reisezeit jetzt im Frühjahr scheint richtig zu sein. Es ist nicht überfüllt und die Temperaturen sind angenehm warm.

So, also falls Fragen vorhanden sind könne die gerne gestellt werden. Auch für Lob oder Kritik bin ich zu haben ;-)!

HLX4U
Mai Ma
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Re: [Tripreport] Orlando, Space Center, Daytona, Tampa

Beitrag von Mai Ma »

Tach zusammen,

sehr schöner Bericht. Kompliment.

Nochmal zur LH A330, die euch überholt hat: Die 767 fliegt in der Regel mit Mach0.78 - 0.80 und der A 330 mit Mach 0.81 - 0.83, natürlich je nach Wetterlage, Gewicht etc.

Gruß, Mai Ma.
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